Interview mit André Mayson (Band 2)
Es ist wieder soweit. Heute habe ich mir André aus Band 2 von Martyrium der Vampire geschnappt. Manchmal wirkt er ein wenig unnahbar, aber er ist vielschichtiger als man denkt. Er hat mich tatsächlich nachdenklich gestimmt, nachdem wir das Interview beendet hatten. Er hat es sogar fast geschafft, das Interview umzudrehen (lacht). Und ich habe wieder einmal bemerkt, wie gern ich ihn doch habe. Er ist ein so gefühlvoller Vampir – am liebsten mag man mit ihm einfach nur kuscheln, oder?

Er sitzt mir direkt gegenüber, gekleidet mit einer Jeans und einem hautengen Shirt. Ich habe so meine Schwierigkeiten, denn ich weiß nicht, wo ich zuerst hinschauen soll. Auf seine Muskeln, die klar hervorstechen oder doch eher auf seine herrlichen dunklen Augen, die einen sofort einnehmen.
Claudia: Hi André, schön das wir beide uns einmal unterhalten können. (lächelt)
André: Ich hatte mich schon gefragt, wann du auf mich zukommst. (grinst)
Claudia: Ach ja? Möchtest du etwas Bestimmtes loswerden?
André: (lacht belustigt) Ich bin mir sicher, dass du schon etwas für uns vorbereitet hast. Ist es nicht so?
Claudia: Ähm ja…, ich war so bescheiden.
André: (schmunzelt amüsiert)
Claudia: (räuspert sich verlegen) Ok, also was mich und vielleicht auch die Leser brennend interessiert: wie alt bist du eigentlich? Und wann wurdest du verwandelt?
André: Ich wurde im Alter von 34 Jahren verwandelt. Geboren bin ich allerdings 1926. Ich müsste im Grunde aussehen wie ein Mann im Alter von 98 Jahren.
Claudia: Interessant. Das ist eindeutig ein klarer Vorteil eines Vampirs. Mit Sicherheit um Längen besser als Botox.
Andre: Was ist Botox?
Claudia: (runzelt die Stirn) Etwas, was du eindeutig nicht brauchst. (starrt auf seine Muskeln) Entschuldige, ich schweife ab. Magst du uns verraten, wie du verwandelt wurdest?
André: Hm, da gibt es nicht viel zu sagen, wenn ich ehrlich bin. Du weißt, dass ich ein Soldat bin. Ich wurde auf dem Schlachtfeld verwandelt. Ich kann bis heute nicht einmal genau sagen, wer dafür verantwortlich war. Ich erinnere mich kaum daran.
Claudia: Das klingt traurig. Also warst du gerade an der Front, als es passiert ist. Lagst du im Sterben?
André: (denkt nach) Vermutlich. Wie gesagt, ich habe kaum Erinnerungen daran. Also muss ich wohl ziemlich angeschlagen gewesen sein.
Claudia: Bereust du es?
André: Nein. Ich wäre sonst niemals in den Genuss gekommen, Jodie zu begegnen.
Claudia: (sieht wie seine Augen strahlen) Verständlich. Ihr seid ein wunderschönes Paar. Wobei es anfangs gar nicht so danach aussah, als ob ihr eine Zukunft haben könntet, nicht wahr?
André: Ich hatte eine Scheiß Angst, als ich erfuhr, dass sie von der CIA ist. Allerdings hatte sie sich da bereits tief in mein Herz gebrannt. Der Fluch hat dann sein Übriges getan. Ich bin froh, dass Gerard und die anderen sich nicht gegen uns gestellt haben.
Claudia: Ja, ich habe lange überlegt, wie ich den Konflikt im zweiten Teil entwickeln werde. Was hättest du getan, wenn Gerard dagegen gewesen wäre?
André: (seufzt) Vermutlich hätte ich mich vom Clan getrennt, um mit ihr zusammen sein zu können.
Claudia: Wow! Das hättest du für Jodie getan?
André: Ich würde alles für Jodie tun. Ich kann nicht mehr ohne sie sein.
Claudia: (lächelt wissend) Ja, ich konnte die tiefe Verbindung zwischen euch spüren, als ich eure Geschichte geschrieben habe. Ich musste oft lächeln beim Schreiben. Sie hat die Verwandlung ziemlich locker weg gesteckt, nicht wahr?
André: Oh ja, sie ist taff. Ich habe heute noch Schwierigkeiten damit, sie zu bremsen, wenn der Hunger sie überkommt. (lacht)
Claudia: Was glaubst du, weshalb der Vampirrat euch bisher gewähren lässt?
André: (stutzt) Das ist eine verdammt gute Frage. Ich glaube, du weißt es, oder? Ich denke, dass sie entweder Besseres zu tun haben. Oder sie halten sich mit Absicht zurück. Das würde allerdings bedeuten, dass sie mehr darüber wissen, als sie uns glauben lassen wollen. Und dann stellt sich die Frage, wieso sie so handeln? (schaut sie beschwörend an)
Claudia: Oh nein (erhebt eine Hand und lacht) ich werde sicher nicht spoilern. Aber deine Gedanken dazu sind durchaus berechtigt. Ich kann dir versprechen, dass sich die Fragezeichen in deinem Kopf dazu aufklären werden.
Andre: (brummt missbilligend) Ich bin nicht so geduldig, wie du vielleicht meinst. Allerdings muss ich dir zugute halten, dass du zeitlich verdammt gut vorankommst.
Claudia: Danke. Ich weiß, wie schwer es den Lesern fällt, wenn sie zu lange auf Fortsetzungen warten müssen. Ich kenne es ja selbst, da ich viel lese. Obwohl ich für meine Verhältnisse gern noch schneller sein würde, aber das geht leider nicht. Ich muss schließlich auch noch Geld verdienen.
André: Ich frage mich eh, wie du das schaffst? Du hast einen Fulltime Job, einen anstrengenden noch dazu. Dann noch die Website, Social Media …
Claudia: Jetzt frage ich mich, wer hier wen interviewt.
André: (lacht)
Claudia: Ok, gibt es noch etwas, was du gern sagen möchtest?
André: Ich würde dich gern noch etwas fragen? (schaut sie ernst an)
Claudia: Du hast eine Frage an mich? Na schön, was möchtest du wissen?
André: Hast du wirklich vor die Buchreihe mit dem sechsten Teil abzuschließen?
Claudia: (seufzt schwer) Du bist nicht der Einzige, der mir diese Frage stellt. Ich habe länger darüber nachgedacht, tue es auch jetzt manchmal noch. Obwohl es mir verdammt schwer fallen wird, euch loszulassen…, ja bisher bleibt es bei diesem Plan. Weißt du, ich habe noch so vieles vor, so viele neue Ideen die hinaus wollen… , ich würde nicht dazu kommen, wenn ich Martyrium der Vampire über sechs Bände hinaus schreibe oder plane.
André: Ich verstehe.
Claudia: (sieht es ihm an, dass er gern widersprechen würde) Es tut mir leid, André. Aber wer weiß, vielleicht lasse ich euch noch einmal zu einem späteren Zeitpunkt aufleben. Oder ich mache eine Art Spin Off von euch. Das ist nicht gänzlich auszuschließen. Allerdings kommt nach euch erst einmal das neue Projekt auf den Tisch. Weißt du, ich möchte nach euch den Schritt ins Verlagswesen versuchen. Es kann funktionieren und ich finde einen Verlag. Genauso gut kann es nichts werden und ich bin doch nicht so gut im Schreiben, sodass es keinen Verlag interessiert. Aber selbst für diesen Fall habe ich bereits einen Plan. Eines kann ich versprechen: es wird von mir noch einige Bücher geben. Ob nun über Selfpublishing oder einem Verlag, oder vielleicht sogar beides, das wird die Zukunft zeigen.
André: In Ordnung, das nenne ich mal eine Aussage. (grinst) Ich wünsche dir viel Erfolg mit den Bewerbungen bei den Verlagen, wenn es soweit ist. Gib nicht auf, mehr verlange ich nicht von dir. (zwinkert ihr zu)
Claudia: Danke. Es bedeutet mir viel, dass du das sagst. Ich bedanke mich bei dir für das nette Gespräch. Wir „sehen“ uns dann in der Geschichte wieder.
André: (erhebt sich und gibt ihr einen Kuss auf die Wange)
Claudia: (lächelt und beobachtet grübelnd, wie er das Zimmer verlässt)
Ich hoffe, ich habe keine Frage vergessen. Oder brennt euch noch etwas auf der Seele, was ihr unbedingt von André wissen wollt? Dann nehmt Kontakt zu mir auf und ich werde ihn fragen 😉