Interview mit Jacques de Cosellier – (Band 5)
Ich hänge mit den Interviews ein wenig hinterher, verzeiht mir. Aber meine ganze Konzentration lag zuletzt auf den finalen Abschluss und Band 6 von „Martyrium der Vampire“. Doch heute habe ich mir dann endlich Jack geschnappt. Demnächst folgt dann noch das abschließende Interview mit Esteban. 😉

Jacques de Cosellier (Jack) betritt den Raum. Seine stechenden grünen Augen richten sich direkt auf meine Person. Sein eindringlicher Blick geht mir durch und durch. Lässig schlendert er auf mich zu, mit einem verschmitzten Grinsen im Gesicht. Ich kann den Blick nicht von ihm abwenden. Nur ein Gedanke kreist in diesem Augenblick in meinem Kopf: „Atme Claudia, atme!“
Sobald er vor mir steht, beugt er sich vor, ergreift meine Hand und begrüßt mich mit einem Handkuss. Ich bin so erstarrt, sodass ich nicht weiß, was ich sagen soll. Schließlich nimmt er mir gegenüber auf dem Stuhl Platz, überschlägt ein Bein übers andere und drapiert seine Hände auf seinem Oberschenkel. Erst jetzt schaffe ich es, mich von seinem imposanten Anblick loszureißen und ihm ein schüchternes Lächeln zu schenken.
Claudia: Jack, schön das du da bist. Wie geht es dir?
Jack: (lächelt milde) Mir geht es gut, danke Claudia. Wie ich hörte, hast du den finalen Band der Buchreihe abgeschlossen? Das bedeutet also, dass du dich tatsächlich von uns verabschieden willst? (fixiert mich mit seinen Augen)
Claudia: (rutsch unruhig auf dem Stuhl hin und her) Ähm, du wusstest, dass es irgendwann so kommen musste. Glaub mir, es fällt mir alles andere als leicht. Ich habe euch alle inzwischen in mein Herz geschlossen und es vergeht tatsächlich kein einziger Tag, an dem ich nicht an euch denke.
Jack: Beruhige dich! Ich weiß, dass es dir schwer fällt, Liebes. Ich frage mich nur, ob wir in unserem Interview schon etwas zum fulminanten Ende sagen dürfen?
Claudia: (atmet erleichtert durch) Nein, da es noch nicht veröffentlicht ist, wäre das zum jetzigen Zeitpunkt tatsächlich nicht so gut. Wir können es vielleicht ein wenig anreißen. Schauen wir mal, wie es läuft, in Ordnung?
Jack: (nickt wissend) In Ordnung, unterbrich mich einfach, falls ich dabei bin, etwas auszuplaudern. Also, was möchtest du über mich wissen?
Claudia: Wie immer direkt, so mag ich das(lacht). Nun, Band 5 war turbulent, aufregend und gespickt mit vielen Informationen über dich und Quinn. Nicht zu vergessen die expliziten heißen Szenen zwischen euch, die mich ganz schön hibbelig haben werden lassen. Ihr beiden seid ein tolles Paar und es hat mir verdammt viel Spaß gemacht, eure Story zu verfassen. Du bist 114 Jahre alt, als Vampir gesehen. Kannst du dich an deine Verwandlung noch erinnern?
Jack: (denkt angestrengt nach) Nicht viel, ich weiß bis heute nicht, wer mich verwandelt hat, wenn ich ehrlich bin. Ich weiß nur noch, dass ich verwundet war und womöglich gestorben wäre, wenn ich nicht von einem Vampir verwandelt worden wäre. Ich war damals 42 Jahre alt, in Menschenjahren. Und was die heißen Szenen zwischen Quinn und mir angeht, du weißt, dass ich mir das nehme, was ich will. Oder? (grinst breit)
Claudia: Oh ja, ich habe es schließlich miterlebt. (errötet leicht und räuspert sich) Hast du es jemals bereut ein Vampir zu sein? Also nach allem, was du erlebt hast. Wir wissen, dass es nicht immer gute Zeiten für dich waren.
Jack: Ja und Nein. (sein Blick verklärt sich) Es gab durchaus schöne Zeiten. Und es bringt natürlich einige Vorteile mit sich, ein Vampir zu sein. Zum aktuellen Zeitpunkt bereue ich es nicht. Da muss ich nur an Quinn denken. Ich wäre ihr niemals begegnet, wenn es anders gekommen wäre.
Claudia: Ja, das kann ich gut verstehen. Wenn ich Revue passiere und mir alle Vampire dieser Buchreihe vor Augen führe, würde ich behaupten, dass du der Vampir bist, der am meisten mit dem Hunger und der Beherrschung kämpfen muss. Siehst du das auch so?
Jack: (räuspert sich und sieht sie ernst an) Ja, da ist etwas dran. Ich weiß, worauf du hinaus willst, Claudia. (hält den Blickkontakt mit ihr)
Claudia: (hält seinem Blick stand und spürt das unruhige Klopfen ihres Herzens in der Brust) Entschuldige, ich wollte dir nicht zu nahe treten, Jack. Aber es ist nun mal so, dass du damit kämpfst. Vor allem wenn wir an Quinn denken. Aber du hast recht, das würde jetzt zu Band 6 spoilern, wenn wir das näher ausführen würden.
Jack: (nimmt wieder eine lässige Pose ein und nickt) Quinn gehört zu mir. Es mag sein, dass ich es anfangs verleugnet habe und sogar dagegen angekämpft habe. Aber inzwischen gibt es da keinen Zweifel mehr. Also ja, irgendwann wird sie auf meine Seite wechseln müssen. Soviel kann ich dazu sagen.
Claudia: (nickt und räuspert sich verlegen) Ohne großartig zu spoilern: hättest du mit diesem Ende gerechnet?
Jack: (lacht leise) Du merkst schon, dass wir irgendwie immer zum finalen Band kommen, oder?
Claudia: (steigt in das Lachen mit ein) Ja, wenn du nicht darauf antworten möchtest, ist das in Ordnung.
Jack: Ich antworte dir gern auf die Frage. Nein, ich habe tatsächlich nicht mit diesem Ende gerechnet. Für mich sah es eine ganze Weile eher so aus, als ob wir dabei draufgehen würden. Es gab so viele Feinde und so viele Unwägbarkeiten, die es uns schwer gemacht haben. Dann zu erfahren, wer letztendlich für alles verantwortlich war und das wir es im Grunde hätten verhindern können, war eine herbe Enttäuschung.
Claudia: Ich kann nachvollziehen, dass du so darüber denkst. Findest du, dass mir das Ende gelungen ist? Oder hätte ich es anders machen sollen?
Jack: (horcht auf, beugt sich weiter vor und sieht sie direkt an) Höre ich da etwa Zweifel heraus, Claudia? Die musst du überhaupt nicht haben. Du hast es großartig gemacht. Es ist und bleibt ein Mammutprojekt, vergiss das niemals. Im Grunde hättest du zig Bände daraus machen können, oder? Mit dem finalen Band hast du einen würdigen Abschluss geschaffen und dich von uns verabschiedet. Ich bin sicher, dass deine Leser zufrieden sein werden. Du hast es sogar geschafft, alle Liebespaare einzubeziehen, sodass jeder einen würdigen Abschluss findet. Das ist eine Glanzleistung.
Claudia: (lächelt) Wow, das hast du schön gesagt. Danke sehr. Nun ja, jetzt nachdem ich das Wort „Ende“ geschrieben habe, kommen verstärkt die Zweifel hoch. Ich weiß natürlich, dass das ein normaler Prozess beim Schreiben ist und dieser immer aufkommt, sobald man ein Buchprojekt abschließt. Aber ich frage mich schon, ob ich gegebenenfalls Esteban und Lydia mehr in den Vordergrund hätte rücken sollen? Also, ob ich mehr zu ihnen hätte schreiben können? So was eben, weißt du?
Jack: Ja, ich verstehe. Ich glaube, das ist Ansichtssache. Die einen werden das vielleicht so sehen, sobald sie Band 6 gelesen haben. Andere finden es vielleicht genau richtig so, wie du es umgesetzt hast. Wichtig ist doch eher: das es einen Abschluss hatte, sodass jeder Leser mit einem guten Gefühl aus der Geschichte heraus geht, oder?
Claudia: (runzelt nachdenklich die Stirn) Da stimme ich dir zu. Und ich hoffe sehr, dass es so sein wird und die Leser zufrieden sein werden. Ich weiß noch nicht, vielleicht wird irgendwann ein Spin-Off geschrieben, das lasse ich mal noch offen. Ich muss da nur an Maxime und Dimitri denken. Die beiden verdienen im Grunde eine eigene Story. Oder? Übrigens habe ich einen tollen Trailer zu Band 6 erstellt. Ich habe ihn sogar auf der Startseite meiner Homepage aufgeführt, ist ja klar ((grinst breit).
Jack: Das habe ich bemerkt. Er ist super geworden. Ich habe ihn mir tatsächlich schon oft angesehen. Ich habe gesehen, dass du sogar mit KI gearbeitet hast, richtig? Auf jeden Fall sieht er aus, wie ein Filmtrailer. Klasse gemacht, Claudia! (nickt ihr anerkennend zu) Und was Maxime und Dimitri angeht; ich glaube da könntest du locker eine Trilogie draus machen (lacht amüsiert).
Claudia: Vielen Dank! (lächelt stolz) Ich habe verdammt viele Stunden und Tage damit verbracht den Trailer so hinzubekommen. Mein nächstes Ziel ist es, demnächst dann auch Stimmen zu untermalen. So, als ob die Charaktere tatsächlich sprechen, weißt du? Ok, ich überlege mir das mit Dimitri und Maxime nochmal (lächelt breit).
Jack: Erstaunlich, du bist echt talentiert. Ich muss gestehen, dass ich niemals diese Geduld damit hätte, wie du sie an den Tag legst. Sehr beeindruckend, Liebes. Aber ich fürchte, dass mit den Stimmen wird dann nicht zu uns sein, oder?
Claudia: Richtig, das wird dann wohl erst beim nächsten Buchprojekt ein Thema werden. Tut mir leid. Wenn ich bei euch schon so weit gewesen wäre, hätte ich es gern schon verwendet. Aber ich teste noch viel aus und muss es natürlich erst noch so hinbekommen, sodass es für die Masse tauglich ist.
Jack: Kein Problem, ich bin sicher, dass du das auch noch schaffst. Wir werden es auf jeden Fall im Blick behalten, das kann ich dir versprechen. Oder dachtest du ernsthaft, du wirst uns komplett loswerden? (grinst sie schelmisch an)
Claudia: (lacht) Nein, ich muss gestehen, ich freue mich sogar darauf, dass ihr mir noch erhalten bleibt. Ich selbst kann nicht ausschließen, dass ich diese Buchreihe öfter lesen werde. Immer wenn die Sehnsucht nach euch zu groß wird wahrscheinlich. Eine Verfilmung von euch wäre natürlich ein Traum (schwärmt vor sich hin). Aber das ist unsicher, ob das jemals passiert. Mein Leserkreis ist tatsächlich noch klein. Es ist nicht einfach die Sichtbarkeit und Fangemeinde zu erreichen, die ich mir manches Mal wünsche.
Jack: Das glaube ich dir aufs Wort. Aber sieh mal, du bist nicht allein damit. Es gibt verdammt viele Autoren, denen es ähnlich oder sogar genauso geht. Wie sieht es denn mit TikTok inzwischen aus? Oder mit deinem Plan á la Verlagsbewerbungen?
Claudia: Ah, du hast es mitbekommen. (grinst) TikTok ist noch schleppend. Der Algorithmus ist schwer zu verstehen. Bisher habe ich noch nicht die Reichweite erreicht, die ich gern hätte. Aber ich bleibe dran, ist ja klar. Geduld zahlt sich meist aus. Und zum Thema Verlage …, ich werde nach euch an zwei Buchprojekten arbeiten, was eine echte Herausforderung darstellt. Eigentlich konzentriere ich mich am liebsten immer nur auf ein Projekt, dieses Mal wird es also anders sein. Ich hoffe, ich schaffe es auch, wie geplant. Eines dieser Projekte ist für die Bewerbungen an Verlage bzw. Literaturagenturen gedacht. Das wird also im Hintergrund laufen und ich werde dazu nichts veröffentlichen, weil ich weiß, dass die Verlage so etwas nicht gern sehen, sofern sie es tatsächlich in ihr Programm aufnehmen wollen. Das zweite Projekt ist dann für das Selfpublishing und dazu werde ich natürlich posten und anteasern, ist ja klar. Beide Projekte werden Einzelbände sein.
Jack: Da hast du dir einiges vorgenommen. Du weißt, dass wir immer hinter dir stehen und dir mit allem die Daumen drücken. Ich bin mir sicher, dass deine bisherigen Fans genauso denken. Ich wünsche dir viel Erfolg damit, Liebes.
Claudia: Danke sehr. Jetzt sind wir ganz schon vom Thema abgekommen.(lacht) Ich habe noch eine letzte Frage an dich: Wie wir wissen bist du nicht sonderlich gut auf Hexen zu sprechen. Ist das weiterhin so?
Jack: Ganz ehrlich? (sieht sie ernst an) Ja, das ist immer noch so und wird sich vermutlich niemals ändern. Selbst in Band 6 sieht man ja, wie sie so drauf sind und zu was sie fähig sind. Ich werde also immer skeptisch sein, sobald ich einer Hexe begegne. Ich bin heilfroh, dass Quinn mittlerweile nicht mehr zu ihnen zählt.
Claudia: Ja, ich weiß, was du meinst. Bei deiner Vorgeschichte mit den Hexen ist es aber auch verständlich, dass du so denkst. Nun, wir sollten leider zum Ende kommen, sonst sprengt es den Rahmen. Obwohl ich wahnsinnig gern mit dir weitermachen möchte, Jack. Ich wünsche dir für die Zukunft alles erdenklich Gute und pass mir weiterhin gut auf Quinn auf, ja?
Jack: (erhebt sich und nickt lächelnd) Natürlich, ich werde nicht von ihrer Seite weichen. Sie ist mein Ein und Alles, wie du weißt. Ich wünsche dir viel Erfolg mit dem Release von Band 6 und hoffe, dass die Buchreihe „Martyrium der Vampire“ in der Zukunft den Anklang findet, die sie verdient, Liebes. Halte durch und bleib an deinen Zielen dran, ok? Niemals aufgeben! (tritt näher und umarmt sie)
Claudia: (drückt ihn fest und nickt) Das werde ich. Ich danke dir, Jack. Ich werde euch echt vermissen. Mach´s gut!
Jack: Mach´s besser, Liebes. (haucht ihr einen Kuss auf die Wange und winkt ihr zum Abschied noch einmal)
Resümee
Puh, was für ein Interview. Ich muss ehrlich gestehen, dass Jack einer meiner absoluten Favoriten aus der Buchreihe ist. Diese verdammten stechenden grünen Augen machen einen wahnsinnig 😉 Ich hoffe, dieses Interview hat euch gefallen. Habt ihr noch eine Frage an Jack? Dann lasst es mich unter den Kommentaren wissen und ich frage ihn gern für euch. 🙂

Jack